Das

pobeda
ГАЗ М-20 «Победа»

Pobeda - Projekt

Ich kann Autos nicht leiden.

Genau dieser Umstand hat mich dazu bewogen, ein Auto zu bauen, das ich gut finde. Was das im einzelnen heißt, wird man (unten) noch sehen. Im Groben geht es mir um ein Auto ohne Schnickschnack- also das, was ursprünglich mal als Chopper beim Motorad gemeint war. Ich muß es reparieren können und vorallendingen wollen. Bei den heutigen computergesteuerten Plastikteilen mit Lederimitat- Schonbezügen habe ich einfach keine Lust dazu.
Deshalb auch ein sovietisches Auto- die waren wenigstens so vernünftig, Teile mehrerer Fahrzeuge zu standardisieren - ausserdem sind sie wohlfeil!

An dieser Stelle werde ich immermal wieder über den Stand der Dinge beim Auf- und Umbau meines POBEDAS berichten.
Zum Einen als eine Art Tagebuch, zum Anderen hoffe ich auch auf diese Weise mit andern POBEDA Besitzern in Kontakt zu kommen- meldet Euch! (siehe "Impressum" ganz unten)- ich habe übrigens auch diverse Teile "über"


HALT! Das ist ja garnicht der Anfang! Was ich wirklich gekauft habe...



11.06.05
Das ist die Ausgangssituation. Das Auto ist nahezu komplett zerlegt, so was soll man eigentlich nie kaufen, ich weiß....... ABER: die Substanz ist verdammt gut (jemand muß das Auto wirklich lieb gehabt haben! ??) und es gab Teile ohne Ende dazu (nicht alles auf dem Bild). Der LKW von meinem Schrotthändler war reichlich überlastet auf der Fahrt zurück nach Berlin. Jetzt heißt es erstmal, sichten, sortieren, zuordnen........


05.08.05
Inzwischen habe ich mit der Vorderachse angefangen, denn das Auto soll so schnell wie möglich rollfähig werden.
Natürlich blieb es mir nicht erspart, das Teil komplett auseinander zu nehmen, weil überall deutliches Spiel vorhanden war. Damit begebe ich mich als "Zweiradmensch" gleich mal auf Neuland.
Zu meiner großen Überraschung fand ich in den Exenterbuchsen der Achsschenkel keine Buchsen vor (!) sondern die Lagerung findet über das Gewinde statt- so lässt sich aber auch kein Spiel einstellen..... (??)

Mit dem Abzieher geht der Achsschenkelbolzen raus und mit der Scheibe links auch die Bronzelager.
Uups- die sind ja geschlitzt!? Und das hält?? ausreiben kann man die dann wohl nicht.... ??? Eigentlich sehen die Lager aus, als wären sie aus Blech gewickelt- ich glaube, da werde ich mir wohl lieber welche drehen....


12.08.05

Bis jetzt noch nicht viel pasiert..... hier mal eine Skizze, wo's optisch in etwa langehen soll......

27.08.05
Es gibt noch Wunder! Heute habe ich doch tatsächlich auf dem Flohmarkt die passende, geführte Reibahle für den Achsschenkelbolzen/buchsen gefunden, zusammen mit noch zwei anderen, für 20 €- das Leben kann schön sein!!!!!!!!!!!

Wenn am Ende der Bolzen saugend durch die Buchsen gleitet ist das Sex....       


Vorderachse

08.09.05
Die Vorderachse ist fertig! (naja- so gut wie...) Sämtliche Lager (bis auf z.Zt. noch die Radlager) sind jetzt neu, ich habe auch Exenterbuchsen & Achsen als Neuteile bekommen- besser is das, wenn man schon mal dabei ist... Sie haben übrigens im Neuzustand kein Spiel.
Leider ist es mir nicht gelungen das Teil genügend zu entfetten, so daß die Farbe nicht besonders hält- kein Wunder, so zugeschmandet wie alles mit dieser Mischung aus Erde und Altöl war- man muß allerdings sagen, daß die russische Konservierung funktioniert, ausser an Stellen wo auch das Altöl nicht hingkommen ist.
Mir wird ganz plümerant, wenn ich daran denke, was mir noch alles bevor steht........


23.09.05

Das hat überhaupt keinen Spaß gemacht.
Ich habe den kompletten Hilfsrahmen (komisches Wort) getauscht, den habe ich nämlich fabrikneu dazu bekommen, der alte war mächtig vergammelt.....
Die Aktion hat mich aber tatsächlich eine komplette Woche gekostet, die ich mir extra frei genommen hatte, damit hier mal was voran geht. Auseinandernehmen ging ja noch, aber bei Zusammenbau war jede Schraube ein Kampf.
Die Vorderachse war dann in einer halben Stunde eingebaut, und als ich das Auto am Ende zum ersten mal auf seinen vier Rädern stehen sah, war ich doch glücklich


02.10.05
Tja, Instandsetzung des Lenkgetriebes incl. Querlenker- alles vom Wolga, schien ganz einfach. Ich musste lediglich mit Rohren verstärkte Bohrungen am Rahmen anbringen um dort die Halterung des Lenkgestänges anzubringen, wie es auch schon mein Vorgänger gemacht hatte, das Getriebe selbst war noch in gutem Zustand.
Aber siehe da, die Lenkhebel schleifen an den Felgen!
Schöner Mist, wie ich inzwischen erfahren habe, passt das Ganze auch nur mit den 15 Zoll Wolga Felgen- jetzt ist guter Rat teuer........... :-(


26.10.05
Was bisher geschah:
Wenig. Theoretisch arbeite ich mich in Richtung Top Chop vor, dafür wollte ich die Türen einbauen, musste aber feststellen, daß sie mit M8x1 Senkkopfschrauben befestigt gehören, sowas bekommt man nicht- diverse Schraubenhändler haben mir viel Glück gewünscht.....
Die Rettung war mal wieder Riko- er hatte sie wenigstens als flache Imbus in den Tiefen seiner Werkstatt gefunden, dafür konnte ich die Scharniere umbauen.

Nachdem die Türen nun leidlich eingebaut sind, befiel mich heute eine große Unsicherheit und Frust, ob das Ganze überhaupt zu schaffen ist oder ich mich gründlichst übernommen habe........

Heike hat mir eine St. Christopherus- Plakette fürs Armaturenbrett geschenkt- alles wird gut!


15.11.05
Der Himmel weinte- denn es war Top- Chop- Tag!
Die Woche davor war ich erstmal mächtig in Panik, weil nach dem Ansetzen der Kotis alles danach aussah, daß der ganze Wagen verzogen ist. Ich habe das Problem gelöst, wie allgemein in der Wissenschaft üblich und zwar so lange gemessen, bis man sagen konnte: "Passt scho!" Nein im Ernst, diagonal vermessen ergab sich ein Unterschied von 5mm, nicht schön, aber erstaml zu tolerieren.
Das Abschneiden ging überraschen schnell und einfach. Ich habe zum Teil eine kleine Flex mit den dünnen Scheiben benutzt, aber noch besser tat's eine geliehene Schwertsäge- allerdings muß man gut aufpassen, das die Schitte halbwegs rechtwinklig ausfallen.
Das Foto: probeweises Aufsetzen des Daches, die Höhe sieht doch schon aus, als wär es nie anders gewesen, nur den Hut muß man jetzt im Auto abnehmen....


25.11.05
Es geht voran! Wenn auch zäh bisher.... (glaubt Leuten nicht, die Euch erzählen wollen einen Topchop könne man in zwei Tagen machen)
Am esten Tag habe ich mir gleich einen Flexfunken ins Auge gezogen (Nummer fünf- beim Augenarzt war ich schon gaaaanz coool....), weil ich nur eine schlechte Brille aufhatte.
Ein paar Tage später bin ich im Innenraum so hektisch, daß ich mir mit dem Schweißdraht durchs Auge ziehe...
HALLO? Was is'n hier los??- (das Monster schlägt zurück?)

Die vordere Hälfte des Daches habe ich um 2cm verbreitert, dazu den mittleren "Schnabel" herausgeflext und nachher wieder eingesetzt.... vielleicht zu aufwendig......
Der Hintere Teil bekam nur 2 Einschnitte bis zur C Säule, um dort nachher "Zwickel" einzusetzen.
Heute dann die weise Entscheidung mir endlich mal wieder Acetylen und Sauerstoff zu holen, WIG ist zwar eine feine Sache, aber doch schwer zu handhaben, vorallem an verbauten Karosseriestellen hat man gar keine Chance, bei Schutz, Rost, geschweige denn Asphalt, der überall verschmiert ist, schon garnicht. Autogen ging heute alles wunderbar, und der Schweißverzug hielt sich wirklich in Grenzen, man muß ihn nur im Auge behalten.
Ausserdem fiel heute der erste Schnee..... da ist man froh wenn man ein bischen rumheizen kann..... bibber.....


Ach ja, und vor ein paar Tagen ist mir aus dem Nichts das Logo und der Name für's Auto eingefallen: MONSTER

26.11.05
heute nochmal heftiger Kampf- an der rechten C Säule musste ich (Höhen)- Korrekturen vornehmen, die ich eigentlich nicht verstehe, daß gleiche beim Einsetzen des Mittelstreifens- da ist noch viel Richten /ausbeulen nötig......


Maß nehmen
Dach 2cm verbreitern
Mittelsäule und das Heckteil rutschen nach hinten
fehlende Teile ersetzen....
...und einzeln einschweißen
uuuuhhh.. ganz schön flach....

2.12.05
Das Dach hatte sich mächtig verbeult in der Mitte, kann sein ich war da etwas eilig, kein Wunder bei der Kälte... Letztendlich war es aber kein allzugroßes Problem, es wieder in Form zu bekommen: ich habe mir einen Flachstahl gebogen, den ich sozusagen als Lineal benutzen konnte. Das größte Problem sind Stellen, an denen zuviel Material da ist- auch hier wieder der Autogenbrenner einfach unersetzlich- Wärmepunkte setzen und dann mit einem nassen Lappen abkühlen lassen- die Stelle schrumpft. Strecken natürlich mit dem Hammer. Mit System übers Dach wegbügeln...
Heute dann eine angenehme Überraschung; die Türen sind relativ schnell anzupassen, die Stücke die man in der Höhe wegschneidet, sind zum Verbreitern zu gebrauchen! GEIL!!
Ansonsten, die Kunst des Spachtelns.......



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Inhaltsverzeichnis / Übersicht

- Anfang, Vorderachse, rolling Chassis und Top Chop

- Fensterrahmen, Stoßstange, Heckflossen - (erster Versuch)

- Unterboden, Innenraumverkleidung, Plastik, Heckflossen (2. Versuch), Hinterachse/ Blattfedern

- Lack, der Motor, Kühler

- Lenkradschaltung, Krümmer, Innenraumdetails, Front

- Türpappen, Luftfilter, Auspuff, Lowering Blocks

- Bremsanlage, Pin-Up, Scheinwerferringe, Elektrik

- Noch Elektrik, Heizung, Armaturenbrett, Heckflossen 3. Version, Fenderskirts

- Spur, Zündung, Vergaser, erste Fahrten

- Vergaser, Vergaser und Vergaser

- Rennen in Finowfurt, Hitzeprobleme, Luftfilter 2. Version, Bremsen

- Krank sein, Bremskraftverstärker und warum es nicht bremste..... Zwischenspiel: Freds Krümmer, 2. Auspuffanlage, Reise nach München

- Schlechte Laune überhitzt den Motor, Revison, 2. Bremskraftverstärker





"Trau niemals fremden Frauen und Autos die die Russen bauen!"




Technische Daten des originalen GAZ M20

Was ich heute ganz anders machen würde...

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