pobeda

05. - 12.07.2013    

Uckermark - "Everywhere We Go"

26.07.2014
Jetzt, in einer längeren Phase großer Müdigkeit den benzinfressenden Zeitdieben gegenüber. werde ich von einer Pechwelle heimgesucht, die mir doch berichtenswert erscheint:

- zuerst gemeinsamer Ausflug mit der Angetrauten auf den 2 EMWs, kurz hinter Strausberg bleiben wir beide im Abstand von 500 Metern liegen - dier einen EMW hats das Kreuzgelenk komplett zerlegt und die andere hat dank eines massiven Kurzschlusses die Batterie platt.

- Kreuzgelenk ersetzt, dann erst gemerkt das die Kardanwelle einen mächtigen Schlag hatte (vermutliche Ursache für den Schaden) - also nochmal

- mein Kurzer ist schnell gefunden und die Maschinen bekommen Sicherungen, am darauffolgenden Wochenende packe ich alles auf um endlich meine Solotour zu machen - und komme bei 35 Grad genau 2 Blocks weit, wo mir der Motor kurz abstirbt und als ich wieder antreten will, trete ich ins Nichts: Kickstarterwelle gebrochen!

-auch das lässt sich mit beherztem Schrauben in wenigen Stunden hinbekommen, zwischendurch geht das Rücklich nicht mehr und das Kennzeichen ist fast abvibriert. . . . Beim neuerlichen Probefahren Zeigt sich der Motor noch deutlich zickiger als die letzten Tage um dann schließlich gar nicht mehr anzuspringen . . . Kabel zur elektronischen Zündung finde ich äusserlich zwar unversehert. innen ist es aber schon angeschmolzen

-Zeltwochenende mit dem Pobeda ist geplant, Fred erwartet mich schon am Stadtrand. Auch diesmal kommen wir ca. 2 Kilometer weit, dann kocht der Kühler über, sofort sind wir von Schaulustigen umringt die auf mich einreden: "Das ist die Kopfzylinderdichtung!" -"Das ist die Kopfzylinderdichtung!" "Ich weiß es genau!" Ich begehe in der Hektik einen blöden Fehler und glaube das Überdruckventil meines Kühlerdeckels hängt (das war schon gelegentlich mal so) und öffne den Kühlerdeckel - zwar mit Lappen usw. aber der Schwall der mir da entgegen kommmt überrascht mich total und ich verbrühe mit den Arm. Den Rest des Tages verbringe ich mit Tüten von Cash-Eis auf der Verbrennung. Der Motor ist deshalb so rasend schnell übergekocht, weil der Elektrolüfter nicht angelaufen ist

-jetzt bekommt der Motor einen direkten Lüfter und einen weit größeren Elektrolüfter. Diese Kombi macht sich bei der Fahrt nach Teterow bezahlt - auch bei zügiem Faahren auf der Autobahn komme nicht nicht über 90 Grad, als wir dort ankommen, habe ich schon Probleme im untertourigen Bereich.

-Rückfahrt startet noch relativ harmlos mit vermehrten Gasgeben an der Ampel. Dann mledet sich Ax - meine Rücklichter gehen nicht. Irgendwann, kurz vor Berlin fällt mein Elektrolüfter aus. Der feste Lüfter leistet aber einigermaßen seine Arbeit, solange ich zügig fahre und es ist klar, wenn ich jetzt anhalte, kann ich erstmal 3 Stunden warten, bis der Motor abgekühlt ist, also weiter. Licht fällt aus. In der Innenstadt steigt die Temperatur langsam an. 90 Grad, 100 Grad, 110 Grad, kurz vor der Haustüre schon beinahe 120 Grad - ich rolle in den Hof und der Kühler kocht mit Gewalt über. Es zeigt sich, das mir einige Sicherungen geschmelzen sind und zwar das Plastik! Ausser das es irgendwelche No-Name-Billig-Sicherungen sind und die Werte wohl auch zum Teil zu hoch waren, kann ich mir das nicht erklären!!

-EMW läuft immer noch nicht, Vergaser ist gereinigt, aber der Funke sieht merkwürdig gelb aus - es ist die Zündspule

-nach diversen Instandsetzungen an der Elektrik des Autos (so dies und das, die geschmolzenen Sicherungen bleiben unklar) nächste Probefahrt - dem Motor fehlt Leistung, 2 mal geht er aus und will kaum mehr anspringen -mit Mühe komme ich zurück auf den Hof und finde an einem Vergaser das Ventil zur Schwimmerkammerentlüftung nicht mehr, verlohren! Ich kaufe einen Schlacht-Vergaser, aber eine echte Eklärung scheint mir das nicht.

-heue Probefahrt, sage und schreibe 2 Kilometer, Motor geht aus und nicht mehr an, dann doch wieder kurz, dann wieder nicht. Kein Funken an der Kerze, an den Zündkabeln bekomme ich mehrfach einen gewischt, na wir werden sehen-

- wird, befürchte ich noch fortgesetzt. . . . .
. . .da sollen einem keine Zweifel kommen!?


04.12.14
Nur der Vollständigkeit halber, bevor das Jahr zu Ende geht:

-Fahrt mit der EMW nach Eisenach: Irgendwo hinter Halle verecken mir sehr schlagartig die Kugellager der Lima, die ich vor der Fahrt erst eingebaut hatte - nur, es waren wie sich später herausgestellt hat, die falschen . . . . nach Stunden gerettet von Mike, mit Ersatzlima im Gepäck. Heikes vergaser ist komplett mit Draht zusammengebunden .Jetzt kommen mir zum ersten mal wirkliche Berge unter und wenn ich zu untertourig fahre klingt es als ob eine Coladose im Brennraum komprimiert wird, Klingeln hatte ich mir immer ganz anders vorgestellt! Aber, JUHU! die Leistungssteigerung zeigt sich deutlichst im Vergleich mit anderen EMW's an einer 12% Steigung.

-Rückfahrt: noch vor Antritt bemerke ich, daß die Halterung meines Kupplungshebels angebrochen ist, Drahtverband, Drahtreserven sind damit aufgebraucht. Ich versuche ohne Kuppeln zu fahren, aber wir verfahren uns gnadenlos in den Bergen, weil wir Umwege wegen der Wartburg Rally fahren müssen. Nach der zichsten Berg Auf- und Abfahrt, kullern bei Heike die Tränchen, wir Flachlandheinis sind es nicht gewöhnt, immerhin kommen wir nach Hause, Übernachtung wärend eines Gewitters in Holzverschlag. Schön.

-am Pobeda sind Zündkabel getauscht und eine neue Halterung gebaut um sie besser vom Motor weg zu halten. Fahrt nach Hindenberg: wieder Problemchen bei zu langsamen Fahren, auf der Autobahn gehts. Ich fange an ohne Verstand (alles vergessen) an den Vergasern rumzufummeln - nix gut. Ähnliche Rückfahrt bis Neukölln, tanken, Karre geht nicht mehr an. Ein freundlicher Mitbürger schleppt mich mit seinem Kleinwagen (!) nach Hause. Jetzt scheint der Fehler gefunden - es war der Kondensator, hätte ich nie gedacht . . .

-Fahrt mit der EMW Richtung Norden, jetzt aber!
Nieselregen bis Prenzlau, ich kaufe Gummistiefel.
Ich erreiche den Bodden im Dunkeln, zelte unter einer wunderschönen Eiche. Am nächsten Morgen dichtester Nebel, Nieselregen. frühstück in Anklam, am Nebentisch Arbeitslose die sich beschweren, das "die Asylanten" alles bekommen, wärend sie ihre Harz4 Angelgenheiten am Handy maklen.
Ich komme bis Usedom, es regnet wieder, plötzlich Motor aus. Ich versuche mehrfach zu kicken, plötzlich eine gigantische Explosion, es zerreist mir den Schalldämpfer! Am Abend vorher hatte ich Wasser im Wassersack, heute aber nicht - ich vermute den Benzinfilter zu und als ich den Schlauch abziehen will, bricht mir der verdammte Plastik (!) Anschluss am Hahn ab!!!

Jetzt schiebe ich das Krad zu einer Bushaltestelle und richte mich dort ein, den Schalldämpfer bekomme ich leidlich wieder zu (Draht . . . ) aber am Hahn scheitere ich letztendlich, nach langem Gebastel bekomme ich in "dichter" aber nicht dicht, es tropft und Motorblock und Batterie sind feucht von Benzin.

Das sind die Momente der Kapitulation, mit 2% Akku rufe ich den ADAC.

Als der Nothelfer kommt, möchte er gerne noch einen Startfersuch haben, Luftfilter ab, Startpilot, 2 mal Kicken und WUPP - steht die Karre in Flammen.

Während ich überraschend geistesgegenwärtig meinen Pulover runterreise rufe ich "Feuerlöscher!", aber er hat keinen.

Aber immerhin einen Lappen.
Jetzt habe ich das auch mal erlebt. Ich habe bisher immer geschmunzelt über Leute die ihr Mototorrad abbrennen lassen. Fakt ist, wären wir nicht zu zweit gewesen, oder hätten nur ein paar Sekunden gezögert, hätte ich den Brand wohl nicht mehr gelöscht bekommen.

Jetzt reicht es, ich lasse mich nach Hause bringen.


11.07.15
Allgemein große Antriebslosigkeit.

In der Wallpurgisnacht schaue ich aus meinem Fenster im 2. Stock auf die Straße und es fahren 2 identische, weiße/cremefarbige Oldtimer vorbei. ES SIND 3 POBEDAS !!!!!
Am Wochenende darauf finde ich einen Spielzeug Pobeda auf dem Flohmarkt. Was wollen die Götter (?) mir wohl damit sagen??

Zum "Finger"Treff 2015 hole ich ihn endlich aus der Garage, Kühlerschläche etwas dichten, alles abschmieren. Ich müsste wirklich mal zählen, wie viele Schmiernippel an dem Wagen dran sind, ich habe sicher einige vergessen.Den von Tosch gemachten DZM bekomme ich immer noch nicht zum laufen, anscheinend Störsignale.
Trotz großer Hitze verläuft die Hinfahrt fast problemlos, der E-Lüfter springt nicht an, doch bei Tempo 90 bleibt die Temperatur auch auf 90 Grad. Hätte ich nur viel früher die mech. Flügel angebaut! Es war nur eine zu kleine Sicherung. (Inzwiuschen habe ich einige Einzelsicherungen eingebaut, was auch zur Fehlersuche unterwegs viel einfacher ist!) Das Nerd-Bastler-Treffen selbst war interessant aber auch schwierig, hauptsächlich wegen der durchgehend 36- 38 Grad, schon weit über meiner Betriebstemperatur, Kommunikation mit den Menschen aus dem (verwiegend) Elektronik Universum zum Teil sehr schwierig, eben noch mal eine ganz andere Welt!
Rückfahrt absolut problemlos, die Temperatur entspricht witziger Weise ziemlich genau den Kmh.
Viel Zeit zum Nachdenken. Es ist schon klar, was eigentlich gemacht werden müsste, was man zur Verbesserung machen könte, oder einfach nur weil es interessant wäre. Bei mir ist aber anscheinend erstmal dauerhaft die Luft raus. Eigentlich wäre es Zeit für einen Nachfolger für das Projekt. . .




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das pobeda gaz M20 hot rod topchop ratte und überhaupt projekt